Die mehrmonatige Schließung der Stadtteilbibliothek hat gravierende Auswirkungen auf die Bewohnerinnen und Bewohner von Charlottenburg-Nord. Viele Kinder und Jugendliche sind auf eine wohnortnahe, gut und sicher erreichbare Bibliothek als Lernort angewiesen. Auch für ältere Menschen ist die Stadtteilbibliothek ein wichtiger Anlaufpunkt.

Gerade Seniorinnen und Senioren nutzen den Bibliotheksstandort regelmäßig als Ort der Begegnung und des sozialen Miteinanders. Diese Personengruppe, die häufig nicht mehr gut zu Fuß ist, jetzt an die Bezirkszentralbibliothek im Rathaus Charlottenburg zu verweisen, ist alles andere als bürgerfreundlich.

Als direkt gewählter Wahlkreisabgeordneter, der sein Bürgerbüro quasi gegenüber der Stadtteilbibliothek hat, fordert Stefan Häntsch von Kulturbezirksstadträtin Heike Schmidt-Schmelz, die Schließung der Stadtteilbibliothek Halemweg zurückzunehmen: „Es ist mir zu einfach zu sagen, ich habe kein Personal und schließe deshalb die Stadtteilbibliothek für sechseinhalb Monate. Bei der Kulturstadträtin handelt es sich um eine hochbezahlte Verwaltungsbeamtin. Da erwarte ich mir etwas mehr Kreativität.“

Stefan Häntsch MdA: „Meine Sorge ist, dass die Bezirksstadträtin die temporäre Schließung dazu nutzt, die Bibliothek am Ende ganz geschlossen zu lassen. Das darf nicht passieren. Statt einer Schließung stünde es dem Bezirk gut an, die Angebote der Stadtteilbibliothek weiter auszubauen.“