Verkehrsberuhigung Charlottenburg-Nord
Gestern Abend fand die Abschlussveranstaltung zum Verkehrsberuhigungskonzept für Charlottenburg-Nord statt. Im Mehrzweckraum der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule stellte das vom Bezirksamt beauftragte Planungsbüro die Ergebnisse vor. Dabei stießen die Planungen bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern auf ein doch sehr geteiltes Echo.
Insbesondere war es den Bürgerinnen und Bürgern „zu wenig“, was ihnen dort nach zwei Jahren Analyse und Planung als umzusetzende Maßnahmen präsentiert wurde. Lediglich zwei "Zebrastreifen" im Bereich Heckerdamm/Bernhard-Lichtenberg-Straße bzw. Heckerdamm/Geißlerpfad und drei zusätzliche Gehwegvorstreckungen sind konkrete und finanzierte Planungen bis 2027.
Erst nach Nachfragen aus dem Publikum thematisiert wurden unter anderem die gefährliche Situation durch Ampel und Parkhausausfahrt auf Höhe des Edeka-Marktes und die zahlreichen, in der Paul-Hertz-Siedlung nicht erforderlichen LKW-Durchfahrten z. B. von DHL, die auch über den Saatwinkler Damm erfolgen könnten. Die Antworten des Planungsbüros waren hierbei leider für die meisten Teilnehmer nicht zufriedenstellend.
Ich selbst hatte zusätzlich nach dem Stand der Planung für eine Verkehrsberuhigung während der Baumaßnahmen im Trogbereich der A111 und im Rahmen des Neubaus der Rudolf-Wissell-Brücke gefragt. Dabei ging es mir darum zu erfahren, welche Pläne dafür bestehen, zusätzlichen Auto- und LKW-Verkehr während der Baumaßnahmen aus den Wohngebieten in Charlottenburg-Nord herauszuhalten. Hierzu konnten mir jedoch die anwesenden Vertreter des Bezirksamtes (Stadtrat Schruoffenegger war terminlich verhindert) nichts konkretes mitteilen, außer dass man mit der DEGES im Gespräch sei. Soweit war ich allerdings vor einem Jahr auch schon.
Meiner Einschätzung nach ist das Verkehrsberuhigungskonzept noch lange nicht in einer Abschlussphase, sondern bedarf noch einer intensiven Nachbearbeitung, vor allem dann wenn man die berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger tatsächlich ernst nehmen möchte. Ich verstehe die „Abschlussinformation“ daher lediglich als einen kleinen Zwischenschritt.