80. Jahrestag der Ermordung Nikolaus von Halems
Heute vor 80 Jahren starb der NS-Widerstandskämpfer Nikolaus Christoph von Halem im Zuchthaus Brandenburg durch die Guillotine.
Am 15. März 1905 in Schwetz/Westpreussen geboren, wurde von Halem Jurist. 1933 weigerte er sich, den Eid auf Hitler zu leisten. Bereits 1936 war er für mehrere Wochen in Haft. Er hatte Kontakt zu anderen Regimegegnern und plante ein Attentat auf Hitler.
Nachdem er im Februar 1942 in Berlin verhaftet worden war, durchlief er mehrere Gefängnisse und Konzentrationslager. Im Juni 1944 wurde gegen von Halem beim Volksgerichtshof Anklage erhoben. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung wurde er zum Tode verurteilt und am 9. Oktober 1944 hingerichtet.
1957 wurde der Halemweg nach Nikolaus Christoph von Halem benannt. Mit der Verlängerung der U7 in Richtung Spandau bekam 1980 auch der neue U-Bahnhof seinen Namen.
Die von der Anna-Freud-Schule gestaltete Gedenktafel im U-Bahnhof Halemweg musste im Zuge von Umbaumaßnahmen abgenommen werden und galt zwischenzeitlich als „verschwunden“. Doch jetzt ist die Gedenktafel endlich wieder da. Rechtzeitig zum 80. Sterbetag von Nikolaus von Halem hat die BVG die Tafel erneut angebracht.