Neues Mural für Charlottenburg-Nord für das Ehepaar Poelchau

Als Mural wird ein großes Wandbild im öffentlichen Raum verstanden. Gestern ist das riesige Wandgemälde zum Gedenken an das mutige und selbstlose Handeln von Dorothee und Harald Poelchau eingeweiht worden. An der Fassade des Mehrfamilienhauses Heckerdamm 233 erinnert das Bild an das Ehepaar, das zwischen 1933 und 1945 aktiv am Widerstand gegen die Nationalsozialisten beteiligt war. So unterstützten und versteckten sie unter anderem Juden und retteten damit zahlreiche Leben.

Als Gefängnispfarrer, auch in Plötzensee, begleitete Harald Poelchau viele Inhaftierte des Widerstandes in ihren letzten Stunden bis zur Hinrichtung. Welcher Ort wäre besser für die Erinnerung an das Ehepaar Poelchau geeignet als die Paul-Hertz-Siedlung, deren Straßen allesamt die Namen von NS-Widerstandskämpfern und Gegnern des Nationalsozialismus tragen? Auch der „Pfad der Erinnerung“ führt unmittelbar an dem neuen Mural vorbei.

Entworfen und gestaltet wurde das Mural vom Künstlerkollektiv Innerfields zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Anna-Freud-Schule. Möglich wurde die Umsetzung durch eine Kooperation der Gedenkstätte Stille Helden in der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Botschaft des Staates Israel und der Stiftung Berliner Leben der Gewobag mit Unterstützung der Gewobag Wohnungsbau-AG als Eigentümer.

 

17.10.2024: Neues Mural für Charlottenburg-Nord für das Ehepaar Poelchau